Immer mehr Menschen setzen auf Steckersolargeräte, um Stromkosten zu senken. Doch lohnt sich ein zusätzlicher Speicher? Wir beleuchten die Vor- und Nachteile, um bei der Entscheidung zu helfen, und geben einige Tipps auf was ihr bei den Speichersystemen achten solltet.
Vorteile:
- Höherer Eigenverbrauchsanteil: Überschüssiger Strom wird gespeichert und kann später genutzt werden, statt unentgeltlich ins öffentliche Netz eingespeist zu werden. Vor allem, wenn du überwiegend während den Nicht-Sonnenstunden Strom verbrauchst, kann sich ein Speichersystem lohnen.
- Schnelle Installation: Eine Speicherlösung für Steckersolargeräte ist in der Regel auch für Mieter geeignet und kann in kurzer Zeit in Betrieb genommen werden.
- Zusätzliche CO2-Ersparnis: Nutze auch während der Nicht-Sonnenstunden deinen selbst erzeugten grünen Strom. An vielen Tagen hat der Strom aus dem Netz abends einen größeren CO2-Fußabdruck (siehe: https://www.agora-energiewende.de/daten-tools/agorameter unter „CO2-Emissionen der Stromerzeugung“), weswegen die Nutzung von mittags erzeugtem grünen Strom in den Abendstunden zusätzlich CO2 einspart. Den CO2-Fußabdruck aus der Produktion muss man dabei aber gegenrechnen (siehe unten).
Nachteile:
- Hohe Anschaffungskosten: Noch sind Speicher oft teuer und die Anschaffungskosten verlängern in der Regel die Amortisationszeit verglichen mit Steckersolargeräten ohne Speicher.
- Energieverluste: Bei der Be- und Entladung des Speichersystems kommt es zu Verlusten, zusätzlich geht oft Energie durch die Batterieheizung verloren. In vielen Fällen hat die Batterie eine Heizung, um Schäden bei tiefen Temperaturen zu vermeiden.
- Für intelligente Speichersysteme ist in der Regel die Installation eines zusätzlichen Messystem im Sicherungskasten durch eine Fachkraft (Elektriker*in) nötig, was zusätzliche Kosten verursachen kann.
- Nicht-intelligente Speichersysteme nutzen die gespeicherte Energie nicht optimal: Die Ausspeisung der Energie aus dem Speicher wird nicht an den aktuellen Verbrauch angepasst, kann aber zeitabhängig oder durch eine App gesteuert werden. Das kann leicht dazu führen, dass die gespeicherte Energie unvergütet in das Stromnetz eingespeist wird.
- CO2-Fußabdruck durch die Produktion: Die Herstellung eines Batteriespeichers ist energieintensiv und mit CO2-Emissionen durch den Rohstoffabbau, die Produktion und den Transport verbunden. Diese amortisieren sich aber in der Regel nach einigen Jahren (siehe oben).
Was du sonst noch beachten solltest
- Garantiebedingungen: Die Batterie hat meistens eine kürzere Garantiezeit (bis zu 10 Jahre) als die Solarmodule (bis zu 30 Jahre). Die Garantie ist meist eine Kapazitätsgarantie und gibt beispielsweise an nach wie vielen Jahren/Ladezyklen die Batterie noch 80% ihrer Speicherkapazität hat. Diese kürzere Garantiezeit sollte bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung beachtet werden. Achte auch auf spezifische Garantiebedingungen: Zum Beispiel kann die Garantie bedingen, dass der Speicher gelegentlich voll aufgeladen wird.
- Bei intelligenten Speichersystemen: Ist die intelligente Messeinheit im Lieferumfang inkludiert? Benötige ich für dessen Installation eine*n Elektriker*in? Wie genau ist die Messeinheit? Zum Beispiel: Bei Stromklemmen die zwar relativ einfach, aber auch nicht durch den Laien, angebracht werden können, gibt es Ungenauigkeiten durch Spannungsschwankungen.
- Eignung für tiefe Temperaturen: Schau in den Produktdetails des Speichers nach dem geeigneten Temperaturbereich. Speichersysteme ohne eingebaute Heizung sind häufig nicht für Minusgrade im Winter geeignet und man darf diese daher in der kalten Jahreszeit nicht oder nur im Innenraum betreiben.
Du hast noch weitere Fragen? Dann nutze gerne unser Beratungsangebot.
Hinweis: Die genannten Vor- und Nachteile spiegeln unsere bisherigen Erfahrungen wider. Diese müssen nicht für alle Systeme gelten. Wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt oder bessere Produkte kennt, schreibt uns gerne an info@stecker-solaer.de